Filmhuis Sneek - Nesjomme

Nesjomme folgt der fiktiven Figur Rusha, einer jungen Jüdin in Amsterdam in der Zeit zwischen den beiden Weltkriegen. Ihre Geschichte, die auf wahren Begebenheiten und historischen Fakten beruht, wird in Briefen an ihren Bruder Max erzählt, der nach Niederländisch-Ostindien ausgewandert ist. In diesen Briefen beschreibt sie ihr Leben im jüdischen Viertel, ihre Familie und die Veränderungen in der Stadt. Der Film verwebt Archivmaterial mit Rushas Geschichten zu einem farbenfrohen und bewegenden Porträt der jüdischen Gemeinde in der Zwischenkriegszeit. Von stolzen Diamantenarbeitern, feilschenden Händlern und beliebten Kabarettisten über Sozialreformer wie Stadtrat De Miranda bis hin zu den Unternehmern, die hinter Ikonen wie dem Bijenkorf und Tuschinski stehen, zeigt Nesjomme den reichen Beitrag der jüdischen Gemeinde zu Amsterdam. Der Optimismus nach dem Ersten Weltkrieg wird durch die wirtschaftliche Depression, den Aufstieg des Faschismus und den Zweiten Weltkrieg auf die Probe gestellt. Vor diesem Hintergrund entwickelt sich Rusha von einem jungen Mädchen zu einer unabhängigen Frau, die ihre eigenen Entscheidungen treffen muss. Nesjomme ist nicht nur eine Erinnerung an die verlorene Vergangenheit, sondern auch eine Hommage an die jüdische Seele von Amsterdam: