Eine 11-Städte-Tour über das Eis ist immer seltener möglich: Der Schlittschuhlauf über eine Strecke von fast 200 Kilometern über Natureis fand zuletzt 1997 statt. Doch praktisch veranlagt wie die Friesen nun mal sind haben sie daher eine neue Form der 11-Städte-Tour entwickelt. Nicht durch Eis verbunden, sondern durch sprudelndes Brunnenwasser.
Die Brunnen wurden von hochkarätigen internationalen Künstlern aus elf verschiedenen Ländern entworfen und in den 11 Städten plaziert. Diese wurden nicht nach dem Zufallsprinzip ausgewählt: Es wurde nach einer Verbindung zwischen dem Werk des Künstlers und dem Charakter und der Geschichte der entsprechenden 11-Städte-Stadt gesucht.
Früh am Morgen auf einer Wiese unweit von Sneek: Nebel liegt auf den Feldern. Ungefähr so viel, daß es den Kühen bis knapp über den Bauch reicht. Ein herrlicher Sommertag steht bevor. In der Ferne sieht man im Gegenlicht die Silhouette des 400 Jahre alten Sneeker Wassertors. Davor sehen wir auf einer sich drehenden goldfarbenen Kugel mitten im Wasser am Hoogend: Den Brunnen der Fortuna, einen Mann, der auf seiner Schulter das „Horn des Überflusses“ trägt. Ein treffendes Symbol für den Reichtum, mit dem sich die Stadt Sneek einst rühmen konnte. Die vielen majestätisch hohen Herrenhäuser an den Sneeker Grachten, zahlreiche Baudenkmäler der Stadt und die Verteidigungsanlagen rund um die Grachtenringe sind stumme Zeugen dieser Zeit. Wer seine Augen einen Moment lang schließt, kann sich die ruhmreiche Geschichte der strategisch wichtigen Handelsstadt Sneek bildhaft vorstellen. Holzboote, voll beladen mit Butter oder Stoffen, die in drei Reihen am Kai stehen und auf ihre Entladung warten, während es an Land zugeht wie in einem Taubenschlag. Die ehemalige Waage im Herzen von Sneek und das monumentale Hooghuis, in dem das C&A-Imperium seinen Anfang nahm, erinnern an diese Zeit von Wohlstand und Überfluss.
Adresse 11 Fontain Sneek: Hoogend, Sneek