Sneeker Bibliothek
Die Bibliothek von Sneek wurde im Jahr 1910 gegründet. Das erste Gebäude, in dem die Bibliothek unter dem Namen Openbare Leeszaal (Öffentlicher Lesesaal) untergebracht war, war ein Gebäude, zu dem man über einen Durchgang und einen Garten in der Grote Kerkstraat gelangte. Später zog sie in die Marktstraat um, wo sich auch die Cleynstins befanden. Zu dieser Zeit war Sneek die kleinste Stadt mit einer eigenen Bibliothek. Sneek war auch die erste Stadt mit einer eigenen Jugendbibliothek. In den Anfangsjahren hatte die Bibliothek etwa 60 Mitglieder. Während des Zweiten Weltkriegs musste die Bibliothek alle Bücher über Radios und die königliche Familie aus dem Bestand nehmen.
Wijde Noorderhorne
1984 zog die Bibliothek in die Räumlichkeiten an der Wijde Noorderhorne 1 um. Im Jahr 2010 feierte die Bibliothek ihr 100-jähriges Bestehen in großem Stil. Aus diesem Anlass nahm Bürgermeister Hayo Apotheker das erste Exemplar des Buches über die Geschichte der Bibliothek aus den Händen des ehemaligen Direktors Albert Plasma entgegen. Im Jahr 2010 hatte die Bibliothek mehr als 10.000 Mitglieder.
Nationales Denkmal
Wijde Noorderhorne 1 ist der Standort eines bedeutenden Wohnhauses an der Wijde Noorderhorne in Sneek. Das 1789 nach einem Entwurf von Auke Bruinsma errichtete Gebäude ist eines der nationalen Denkmäler im Stadtzentrum von Sneek. Das Gebäude wurde wegen seiner ungewöhnlichen Fassade mit einem breiten Eingang zum Nationaldenkmal erklärt. Darüber befindet sich ein gerahmtes und geschmücktes Fenster. Darüber befindet sich ein Gesims mit Kleeblättern. Neben dem Gesims sind zwei Girlanden zu sehen. Am oberen Ende der Fassade befindet sich ein großes Tympanon mit einem Porträtmedaillon, das von Girlanden umgeben ist. Das Walmdach ist von plattengeschmückten Eckschornsteinen umgeben. Der Garten erstreckt sich bis zum Bolwerk.
Das Gebäude ist vielen Bewohnern als Wohnhaus von Dr. G. N. Bouma, Chirurg am St.-Antonius-Hospital, bekannt, der hier auch häufig in einer Art Privatklinik operierte. Nach ihm ist u.a. der Dr. Boumaweg benannt. Nach seinem Tod befand sich hier bis 1983 das Reformierte Pflegeheim. Seit 1984 ist die Sneeker Bibliothek in dem Gebäude untergebracht.
(Fotobibliothek Gert Jan Hermus)