PvH Oolog Denkmal Martinikerk Sneek
Kriegerdenkmal an der Martinikirche
Provisorisches Denkmal
Kurz nach dem Zweiten Weltkrieg wurde in Sneek eine provisorische Gedenksäule errichtet. Sie enthielt die 49 Namen derjenigen, die während der Besatzungszeit gefallen waren. Die Gedenksäule stand an der Stelle, an der in Sneek die Folgen der Kriegsgewalt am deutlichsten sichtbar waren. Das war der Ort, an dem De Waag gestanden hatte, am Waagplein, an der Ecke Marktstraat und Leeuwenburg. Das Gebäude wurde während des Krieges von den Besatzungstruppen als Munitionsdepot genutzt. Als die deutschen Militärs am Samstag, den 14. April 1945, den Rückzug antraten, setzten sie das monumentale Gebäude in Brand. Damit sollte verhindert werden, dass die dort gelagerten Vorräte in die Hände der Alliierten fielen.
Das Denkmal auf dem Waagplein war ein Provisorium. Bis zur Errichtung eines endgültigen Denkmals erfüllte es das Bedürfnis vieler Sneker nach einem Ort des Gedenkens an die Gefallenen. Als klar wurde, dass das endgültige Denkmal im Garten der Martinikirche stehen würde, wurde das provisorische Denkmal in die Nähe der Kirche versetzt. Es wurde auf dem Oud Kerkhof aufgestellt, neben dem damaligen Feuerwehrhaus (heute Martinistate).
Kriegsdenkmal
Anlässlich des Totengedenkens am 4. Mai 1950 wurde das Kriegerdenkmal von Sneek enthüllt. Das Denkmal in der Nähe der Martinikirche erinnert an das Leid, das während der Besatzung ertragen werden musste. Gleichzeitig erinnert das Denkmal auch an die Befreiung der Stadt am 15. April 1945.
Das Mahnmal wurde von dem Bildhauer Willem J. Valk in Zusammenarbeit mit dem Sneker Architekten A. Goodijk entworfen. Das Denkmal besteht aus einer etwa zweieinhalb Meter hohen Frauenfigur, die aus französischem Kalkstein gehauen wurde. Durch ihre Haltung drückt die Figur Gefühle der Ehrfurcht vor den Gefallenen der Kriegsjahre aus - Sneker Bürger, die, wie das von ihr getragene Ehrenband andeutet, ihr Opfer "treu bis in den Tod" brachten. Die Enthüllung des Denkmals wurde von Meta Lever aus Sneek vorgenommen. Ihr Vater und zwei Brüder starben während des Krieges als Widerstandskämpfer.
2007 wurden drei Gedenktafeln am Kriegsdenkmal angebracht. Die erste Gedenktafel erinnert an alle, die in Kriegssituationen und bei Friedenseinsätzen in der ganzen Welt ums Leben gekommen sind. Die zweite Tafel wurde zum Gedenken an die vier Gefallenen der Sneker Blutnacht vom 13. bis 14. Juli 1944 angebracht. Die dritte Gedenktafel erinnert an die acht Sneker Bürger, die zwischen 1945 und 1950 in Niederländisch-Ostindien gefallen sind.